Wasserstoff

Die Energiewende, mit ihrem steigenden Anteil erneuerbaren Stroms, benötigt immer mehr Langzeitspeicher. Hier bietet sich Wasserstoff (H2) als idealer chemischer Speicher an. Dieser kann neben der Rückverstromung auch direkt im Fahrzeug eingesetzt werden.
In seinem Buch „Die geheimnisvolle Insel“ sah Jules Verne schon 1874 im Wasserstoff die Zukunft: „Das Wasser ist die Kohle der Zukunft. Die Energie von morgen ist Wasser, das durch elektrischen Strom zerlegt worden ist. Die so zerlegten Elemente des Wassers, Wasserstoff und Sauerstoff, werden auf unabsehbare Zeit hinaus die Energieversorgung der Erde sichern.“
Heute kann diese Vision des Wasserstoffs als Energieträger wahr werden. Hohe Anteile an fluktuierendem erneuerbaren Strom sind damit über Wochen und Monate speicherbar und werden entweder wieder ins Stromnetz zurückgespeist oder beispielsweise für die nachhaltige und klimaneutrale Mobilität in Brennstoffzellenfahrzeugen eingesetzt.
Im Unterschied zu Batterie-Elektrofahrzeugen ermöglicht Wasserstoff im Fahrzeug kurze Betankungszeiten und mehr Reichweite durch eine höhere Energiedichte.
Wasserstoff kann aus vielfältigen konventionellen und regenerativen Energiequellen gewonnen werden. Die Herstellung erfolgt heute überwiegend zentral aus Erdgasreformierung. Der Elektrolyse, der vielversprechendsten Technologie zur Erzeugung von grünem Wasserstoff aus regenerativem Strom, wird hierbei in Zukunft eine Schlüsselrolle zukommen. Je nach Anlieferungsform (flüssig oder gasförmig) oder Vor-Ort-Erzeugung (On-site) ergeben sich unterschiedliche Tankstellenkonzepte für Wasserstoff.